Mit unserem Monitoringprogramm wählen wir diejenigen Fabriken aus, die einen Mindeststandard in Bezug auf Menschen- und Arbeitsrechte einhalten.

Verbesserung der Arbeitsbedingungen nicht alleine durch Audits, sondern durch einen ganzheitlichen Ansatz - daran glauben wir

Wir bewerten die menschen-rechtliche Situation

In unserem Risikomanagement bewerten wir die menschen-rechtliche Situation in unseren Herstellerländern und Produktionsstätten. Für die Analyse der Herstellerländer greifen wir auf Veröffentlichungen von anerkannten Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften und Forschungsinstituten sowie unsere eigene Erfahrung zurück. Daraus ergeben sich thematische und länderspezifische Richtlinien, in denen wir die allgemein gültigen Anforderungen des Tchibo Social and Environmental Code of Conducts konkretisieren.

Basierend auf unseren Analysen gruppieren wir unsere Produzenten in fünf Kategorien:
1) keine weitere menschen-rechtliche Überprüfung nötig
2) Überprüfung von Arbeitsrechten und Umweltstandards im Rahmen anderer Fabrikbesuche und Qualitätsaudits
3) eintägige externe Sozial- und Umweltaudits
4) zweitägige externe Sozial- und Umweltaudits
5) generell kein Einkauf erlaubt

Audits stoßen an Grenzen

Die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten durch Sozialaudits in Fabriken zu überprüfen, sehen wir durchaus kritisch:
Sozialaudits stoßen an Grenzen, wenn es darum geht, langfristig Fortschritte zu erzielen.

Audits zeigen in der Regel nur die zum Zeitpunkt der Prüfung offenkundigen Mängel.

Wir konzentrieren uns deshalb auf Kriterien, bei denen wir auch durch punktuelle Fabrikbesuche einen Einblick in die Fabriksituation erhalten: Arbeits- und Gesundheitsschutz, Personalmanagementsysteme und sichtbare Umweltverschmutzung. Im Gegensatz dazu bleiben Diskriminierung und Verstöße gegen das Recht auf Vereinigungsfreiheit in ihrem Ausmaß in Audits unsichtbar. Weil diese Themen nicht verlässlich überprüft werden können, fragen wir sie in unseren Auditformaten nicht ab.

Erfahre in unserem Nachhaltigkeitsglossar mehr darüber, wie wir mit den Ergebnissen aus Sozial- und Umweltaudits umgehen: Nachhaltigkeitsglossar

Es braucht einen ganzheitlichen Ansatz

Verbesserungen von Menschen- und Arbeitsrechten erzielen wir nicht alleine durch Audits, sondern mit unserem Dialogprogamm WE und unserer Arbeit mit Gewerkschaften.
Mit diesen Ansätzen, die über die Sozialauditierung weit hinaus gehen und ein wichtiger Teil unserer Menschenrechtsarbeit darstellen, begegnen wir auch anderen Schwachstellen des Auditansatzes wie fehlende Mitarbeiterbeteiligung und die Existenz von doppelter Buchhaltung.