Beschäftigte müssen die Möglichkeit haben ihre Recht selber zu vertreten

Die Stimme und Rechte der Arbeiter stärken

Arbeitsrechte sichern

Auf lange Sicht können Arbeitsrechte nur dauerhaft etabliert werden, wenn Beschäftigte die Möglichkeit haben, ihre Interessen selber zu vertreten. Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften sind die Instrumente, die sie nachhaltig dazu befähigen, die Einhaltung ihrer Rechte am Arbeitsplatz einzufordern und zu überwachen. Deswegen arbeiten wir mit der internationalen Dachgewerkschaft IndustriALL Global Union zusammen.

Internationale Rahmenvereinbarung zur Stärkung der Arbeitsrechte

Als erstes Handelsunternehmen Deutschlands hat Tchibo im September 2016 eine Rahmenvereinbarung mit der internationalen Dachgewerkschaft IndustriALL Global Union für unsere Gebrauchsgüter Lieferketten geschlossen.
Sie sichert Arbeitern die Möglichkeit, sich gewerkschaftlich zu organisieren und Tarifverhandlungen zu führen, über unseren Social Code of Conduct hinaus. Die Vereinbarung soll es ihnen leichter machen, gemeinsam mit örtlichen Gewerkschaften Löhne, Sozialleistungen und Arbeitszeiten innerbetrieblich und industrieweit auszuhandeln. Sie stärkt unser Engagement für Gewerkschaftsrechte und sozialen Dialog.

Sozialer Dialog in Myanmar

In Myanmar arbeiten wir mit dem GIZ Projekt„Förderung einer nachhaltigen Textil- und. Bekleidungsindustrie in Asien“ zusammen, das im Auftrag des BMZ umgesetzt wird. Wir konzentrieren uns auf die Etablierung eines sozialen Dialogs bei all unseren dortigen Lieferanten als Plattform für bessere Arbeitsstandards.

Warum gerade Myanmar?

Mit der demokratischen Öffnung des Landes und der folgenden Abschaffung von Sanktionen im Jahr 2012 wurde die exportorientierte Bekleidungsindustrie neu – größtenteils von ausländischen Unternehmern - aufgebaut. Die menschenrechtlichen Risiken aus der jungen autoritären Geschichte und gleichzeitig die Chancen, in einem neu entstehendem Industrie ein nachhaltiges Modell für die Bekleidungsindustrie zu entwickeln, haben uns dazu bewegt, den Aufbau von Geschäftsbeziehungen bereits früh mit einem dialogbasierten Menschenrechtsprogramm zu begleiten. Hinzukommt, dass die Arbeitsgesetzgebung jung und lückenhaft ist sowie die diesbezügliche Verwaltung noch unerfahren. Gewerkschaften waren bis 2012 verboten, nun beanspruchen sie Teilhabe am sozialen Aufbau des Landes. In Kombination mit einem neuen Selbstbewusstsein junger Arbeiter resultiert dies in einer wachsenden Anzahl an Arbeitskonflikten und Streiks. Hier wollen wir über den sozialen Dialog vermitteln.