Bis 2030 wollen wir unseren CO2-Ausstoß halbieren. Bei Lieferanten soll eine Reduktion um 15% erreicht werden.

Klimaschutz - Die Überlebensfrage der Menschheit

Überarbeitung der Klimabilanz

In 2019 haben wir die Systematik unsere Klimabilanz grundlegend überarbeitet. Bilanziert werden jetzt auch die Emissionen aller Auslandssandorte und die Emissionen vor- und nachgelagerter Wertschöpfungsstufen, wie zum Beispiel dem Kaffeeanbau. Grundlage der Bilanz ist das Greenhouse Gas Protokoll (GHG), das „best practice“-Reporting-Standards definiert.
In 2019 hat Tchibo, an eigenen Standorten, mit eigenen Fahrzeugen und durch den Bezug leitungsgebundener Energie 39 Tsd. Tonnen CO2 emittiert. Dieses entspricht in etwa den jährlichen Emissionen von knapp 5000 Bundesbürgern oder knapp 10 Tausend Langstreckenflügen zwischen Frankfurt und New York. Mit 59% haben die Röstereien den größten Anteil an den Emissionen. Insgesamt konnten wir die Emissionen gegenüber 2017 um 3,7 Prozent reduzieren.

Basierend auf der überarbeiteten CO2-Bilanz hat die Geschäftsführung in 2020 Klimaziele für Tchibo bis 2030 verabschiedet, die dazu beitragen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die Ziele sind von der Science Based Targets Initative überprüft und bestätigt worden.

Lese hier, wie wir das Ziel erreichen wollen!

Beispiele aus unserem Klimaschutzengagement

Transportmittel

Unsere Produkte legen weite Wege auf unterschiedlichen Transportmitteln zurück. Um CO2 Emissionen zu reduzieren setzten wir auf Seeschifffahrt. Über 90 Prozent der Warenbewegungen werden über den Wasserweg abgewickelt. In 2019 konnten wir dabei die Auslastung des Frachtraumes verbessern: bei gleicher Warenmenge konnten wir 346 Container einsparen. Statt dem LKW nutzen wir den Schienenverkehr, wann immer es möglich ist. Über das Schienennetz gelangen unsere Non-Food-Artikel vom Hafen in unsere Lagerstandorte und der Rohkaffee zu unserer Rösterei in der Nähe von Warschau.

Von den Röstereien gelangt der Kaffee mit Gigalinern zu unseren Distributionszentren. Diese Lang-LKWs sind besonders effizient, da viele Produkte in einer Tour transportiert werden können. Auch für sogenannte “letzte Meile” zu den Filialen und Supermärkten testen wir innovative Konzepte. So wurden drei Filialen und acht Supermärkte im vergangenen Jahr testweise mit einem Elektro-LKW beliefert.

Eine zeitgemäße Logistik muss nicht nur vorausschauend, effizient und schnell, sondern auch umweltverträglich sein. Daran arbeiten wir erfolgreich seit 14 Jahren. Von 2006 bis 2018 konnten wir 24 % unserer CO2-Emissionen pro Tonnenkilometer einsparen. GS1 Germany ehrte das Engagement von Tchibo im Jahr 2019 mit dem Lean and Green 1st Star.

Rund um das Paket

Zu einer nachhaltigen Logistik gehört ein umweltschonender Versand von Paketen. Deswegen werden die Emissionen unseres Paketdienstleisters DHL seit 2012 über das GoGreen Programm kompensiert. Damit konnten in 2018 knapp 8 Tausend Tonnen CO2 kompensiert werden.

Bei einigen Bestellungen bekommt der Kunde zwei Pakete, da der Warenkorb nicht in einem Lager verfügbar ist. Das möchten wir zum Beispiel durch einen optimierten Transport zwischen den Lägern vermeiden. Wir konnten bereits den Anteil der Bestellungen, die in zwei Paketen verschickt werden, abermals um 4 Prozentpunkte auf 13 Prozentpunkte senken. Das schont die Umwelt, da weniger Verpackung benötigt werden und weniger CO2 beim Transport verursacht wird.

Unsere derzeitigen Versandkartons und -tüten sind überwiegend aus recyceltem Material und tragen das FSC-, bzw. das Blauer Engel-Umweltsiegel. Um den Ressourcenverbrauch weiter zu senken, starteten wir letztes Jahr die Pilotierung von Mehrwegverpackungen. Dafür bedarf es, über die reine Verpackung hinaus, die Entwicklung einer Gesamtlösung, die auch Rücknahmestellen, Rücktransport und Reinigung beinhaltet. Um diese komplexe Herausforderung meistern zu können, haben wir uns dem vom Bundeministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekt praxpack angeschlossen. Die Projektergebnisse werden veröffentlicht und wir leisten so einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung der Branche.

Non Food

Unsere Textilproduzenten unterstützen wir bei der Steigerung ihrer Energieeffizienz mit dem Online-Qualifizierungstool der Carbon Performance Initiative (CPI2) — in 2019 haben 73 Lieferanten das Tool aktiv genutzt, 19 davon haben im Bereich Energie die erste Qualifikationsstufe „Bronze“ erreicht.

Kaffee

Wir unterstützen Farmer bei der Anpassung an den Klimawandel unter anderem durch unsere Beteiligung an der Initiative coffee & climate, aber auch in unseren Tchibo Joint Forces!® Projekten.

Unsere zertifizierten nachhaltigen Kaffees helfen, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Röstereien

Ein großer Teil der Tchibo-eigenen CO2-Emissionen entstehen während der Röstung unserer Kaffees. Daher reduzieren wir hier kontinuierlich unseren Energieverbrauch - auch mit Hilfe des ISO 50001 zertifizierten Energiemanagementsystems, mit dem wir in unseren Röstereien in Berlin und Hamburg arbeiten. Eine Software, die wir 2019 in der Berliner Anlage in Betrieb genommen haben, ermöglicht ein noch besseres Monitoring der Verbräuche. Darüber hinaus investieren wir 20 Millionen Euro in vier energieeffiziente Röster am Standort Hamburg. Der erste konnte im Berichtsjahr in Betrieb genommen werden. Mit dieser Maßnahme werden wir über 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.